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Das Autofahren mit einem Automatik-Mietwagen in den USA fiel uns durch die grossen Strassen recht leicht und die Verkehrsregelung war bis auf wenige Ausnahmen einfach zu verstehen. Als besondere Annehmlichkeit haben wir den Tempomaten empfunden, vor allem da im Westen überall die Geschwindigkeit kontrolliert wurde. Einzig ärgerlich ist, dass oft die Geschwindigkeitbeschränkungen nur am Anfang einer Strecke angegeben und nirgendwo forgeführt werden. Ein bisschen aufpassen muss man beim Linksabbiegen, da dieses mancherorts nur über ein aufwendiges Wendemanöver oder durch einmal um den Block fahren erreicht werden kann. In manchen Orten gibt es einen Mittelstreifen, abgegrenzt mit einer durchgezogenen und einer gestrichelten Linie, die von beiden Seiten zum Abbiegen genutzt werden kann. Auch dort gilt wie so oft, "first comes, first serves", also gut Aufpassen.

Links ein Teil der Route 66.
Das Essengehen in Amerika macht wirklich Spass, man wird zum Tisch begleitet, erhält schnell sein Getränk und das Essen und zeitnah die Rechnung. Wenn man fertig mit dem Essen ist verweilt man auch nicht lange. Die Getränke werden oft kostenlos nachgefüllt, was wir aber selten geschafft haben, da das Essen immer so schnell kommt. Wir haben selten in unserem Leben so schnell gegessen und waren trotzdem immer viel langsamer als die Amerikaner, welche nach uns kamen und vor uns wieder gingen... ! Die Preise sind annehmlich, verstehen sich aber im allgemeinen ohne Steuern und Trinkgeld, wobei letzteres in Amerika etwas höher ausfällt als in Deutschland. Es gibt einige Ketten denen man andauernd begegnet, teilweise für 24 Stunden geöffnet und sehr gute chinesische Restaurants.
Wir hatten alle Unterkünfte bereits in Deutschland gebucht, einige über das Internet. Die vor Ort angegebenen Preise waren gleich oder höher als die von uns gezahlten Katalogpreise. Für Mitglieder von Automobilclubs kann es Rabatte geben. In den Orten befinden sich oft an einer grossen Durchfahrtsstrasse alle grossen Motelketten und preisen per Reklametafel ihre Leistungen an. Die Zimmerausstattung ist überall ähnlich, es gibt ein sehr oder zwei grosse meist hohe Betten, Fernseher, Bad und mit Glück einen Kühlschrank, den man sehr gut gebrauchen kann. Als besonderen Luxus haben wir das Vorhandensein eines Whirlpools erlebt, der nach langen Wandertagen sehr entspannend wirkt und nette Gespräche mit anderen Urlaubern, meist Amerikanern, ermöglicht. Poolecken sind meist bis 10 Uhr abends geöffnet und oft liegen zusätzliche Handtücher aus. Die "Ice Machine" ist ein Muss und in jedem Motel vorhanden, oft in einer Ecke mit Automaten für Erfrischungsgetränke und Süssigkeiten untergebracht.
Die Supermärkte in den grösseren Orten bieten ein reichhaltiges Angebot von Lebensmitteln über Coffeebar, Kleidung, Bäcker und Fast-Food Ketten. Beim Einkaufen gibt es die ein oder andere Überraschung, wenn z.B. auf einmal in der Gemüsetheke ein Gewitter simuliert wird und es leicht auf das Gemüse nieselt. Es gibt günstig Getränke, Kühlboxen, Kuchen und Gemüse für unterwegs, die meisten Produkte sind aber sehr süss. Wir mussten lange suchen um guten nicht nur aus Zucker bestehenden Orangensaft zu finden.
Der Besuch der grossen Nationalparks wird einem leicht gemacht. Für 80 USD gab es einen Pass, mit dem wir für ein Jahr lang den Eintritt in alle Nationalparks erworben haben. Beim Eintritt in einen Park passiert man die Eingangsschläuse, an der sich manches Mal längere Schlangen gebildet haben. Man erhält dann einen Plan und ein Informationsblatt zum Park mit denen man sich sehr gut orientieren kann. In den Visitor-Centern gibt es dann noch zusätzliche Informationen für Wanderer und Intereressierte. In einigen Parks wird vor Bären, Berglöwen und Schlangen gewarnt. Wir haben auf unseren Touren lediglich ein paar zutrauliche Rehe und viele Squirrels gesehen. Die schönsten Wandertouren haben wir im Arches NP, im Zion, Bryce und natürlich Grand Canyon machen können. Oft sind Shuttle-Busse vorhanden, so dass Wanderungen besser zu planen sind.
Dass Strassennetz in Amerika ist gut ausgebaut, so dass man bequem und oft an wunderschönen Landschaften vorbei fahren kann. Die Gegenfahrbahn befindet sich manches Mal ein gutes Stück weit weg, so dass sie gar nicht zu sehen ist. Wenn mal ein Strassenschild auf Schäden hinweist, sollte man allerdings auch besonders gut aufpassen. Die landschaftlich reizvollsten Strecken sind der Highway 12 vom Bryce Canyon zum Capitol Reef, der Highway 155 zwischen Death-Valley und Sequioa NP und natürlich die Route 66. Dieses historische Stückchen Strasse befindet sich etwas südlich von Las Vegas und kann in zwei grösseren erhaltenen Teilstücken von und nach Kingman gefahren werden.
Die meisten Amerikaner haben wir als offen, hilfsbereit und kommunikativ erlebt. Im Pool wird man immer gleich gefragt, woher man kommt, wohin man noch möchte und was einem an Amerika am besten gefallen würde. Die Menschen sind ebenfalls sehr reisefreudig, fahren oft mit Quads, Campern oder Booten durch die Gegend oder ziehen einfach alles im Anhänger, oder am Camper hinter sich her. Städte, Parks und Hotels sind sehr gut auf Behinderte eingestellt und für ältere Menschen wird selbstverständlich im Bus oder in der Bahn aufgestanden. Man stellt sich gerne in einer Schlange an, drängelt nicht und erträgt alles in einer Seelenruhe, die einem im Urlaub aber auch nicht stören sollte. Die "restrooms" (ja nicht toilet sagen) sind überall vorhanden und meist sauber und ordentlich, allerdings mehr für kleine Menschen gebaut mit vielen Möglichkeiten zum rein- und rausschauen. Unseren Wunsch, einmal in ein amerikanisches Drive-In-Theatre zu gehen konnten wir uns leider nicht erfüllen, wir haben einfach keines mehr finden können...
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